Framus 5/116 New Sound (TV Typ) (Baujahr: 1965)

Die Geschichte
In der Erlangener Gitarrenwerkstatt von Framus (= Fränkische Musikindustrie) von Fred Wilfer entstehen neben Geigen, Cellos, Kontrabässen, Wandergitarren, Mandolinen und Banjos vor allem Elektrogitarren, die so klangvolle Namen wie „Fret Jet“, „Hi Fi Six“ oder „Television“ tragen.
Das vorliegende Modell wird ab 1965 auf dem Markt eingeführt. Es hat eine gewölbte Decke aus Ahorn, aus der zwei F-Löcher ausgearbeitet sind. Der asymmetrische, laminierte Thinline-Korpus ist mit zwei Cutaways für guten Spielkomfort versehen. Die Korpusränder, die F-Löcher und die Kappe des Halsfußes sind mit hellem Kunststoff dekorativ verziert.
Der mehrstreifige Hals ist aus Ahorn gefertigt und mit einer Metallplatte vierfach mit dem Korpus verschraubt. Er trägt ein Griffbrett aus Ebenholz, Dot-Inlays aus Perlmutt weisen dem Spieler die Lagen, 22 Bünde - inklusive eines Nullbundes - bieten Raum zur künstlerischen Entfaltung. Die schwarz lackierte, geschwungene Kopfplatte im Fender-Stil trägt den typischen „Framus“-Schriftzug,hier jedoch kaum lesbar, an der die Mechaniken in einer Linie als „six on a side“ gereiht sind. Der Halsstab ist von der Kopfplattenvorderseite unter der „Glocke“ zugänglich. Die Lackierung ist hier in einem roten Burst-Effekt (seinerzeit als „Black Rose“ bezeichnet) ausgeführt.
Die Saiten werden über einen metallenen Seitenhalter über ein Feder-Tremolo-System zu einer justierbaren Bridge mit einzelnen Böckchen geführt. Die New Sound verfügt zudem über drei Single-Coil-Tonabnehmer mit ovalen, verchromten Kappen (das Modell gab es wahlweise auch mit zwei Tonabnehmern), die mit drei Wahlschaltern an der oberen Schulter des Korpus‘ kombiniert oder auf Bypass geschaltet werden können. Die Ton- und Volume-Regler finden sich gewohnt im unteren Teil des Korpus‘.
Zu den prominentesten Künstlern die semiakustische Framus-Gitarren spielten gehören Attila Zoller, Volker Kriegel und Billy Lorento.